Therapie

Physiotherapie umfasst eine Vielzahl von therapeutischen Maßnahmen und findet sowohl in der Prävention, in der Therapie als auch in der Rehabilitation Anwendung. Abgestimmt auf Ihre Beschwerden und Ihre individuellen Ressourcen kombinieren wir verschiedene Techniken und Maßnahmen, um Sie Ihrem individuellen Gesundheitsziel näher zu bringen. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zu einer aktiven und eigenverantwortlichen Lebensgestaltung. Wir bewegen Leben.

 

Es sind nicht wir, die durch das Leben gehen. Es ist das Leben, dass durch uns geht.

Hazrat Inayat Khan

 

Mit dem Begriff Elektrotherapie beschreibt man die medizinische Anwendung von elektrischem Strom, der von einem speziellen Elektrotherapiegerät erzeugt und über Elektroden dem Patienten zugeführt wird. Dabei behandelt der Physiotherapeut ein oder mehrere Körperteile mit unterschiedlichen Stromformen. Man unterscheidet verschiedene Verfahren:

  • Gleichstromtherapie (Galvanisation)
  • Niederfrequenztherapie (bis zu 1000 Hertz)
  • Mittelfrequenztherapie (2000 bis 36.000 Hertz)
  • Hochfrequenztherapie (über 100 Kilohertz)

Eine Sonderform stellt auch die Iontophorese von Arzneistoffen über die Haut dar. Durch eine vorhandene elektrische Ladung eines Medikamentes, kann dieses im elektrischen Feld in das Gewebe transportiert werden. Die Elektrotherapie wird in der Regel als ergänzendes Heilmittel in Kombination mit Krankengymnastik, Manuelle Therapie oder Massage verordnet.

 

Auf der Grundlage einer medizinischen Verordnung stehen wir Ihnen auch gerne bei Ihnen zu Hause als kompetenter Partner zu Seite.

Im Bereich der Kältetherapie gibt es unterschiedliche Methoden. Die Bekannteste ist die Anwendung von lokaler Kälte durch z.B. Eispackungen. Kälte ist eine unterstützende und vorbereitende Maßnahme für die krankengymnastische Behandlung.

'Cranium' ist der lateinische Begriff für 'Schädel', 'Mandibula' für 'Unterkiefer'. Diese Strukturen haben ihre Verbindung im Kiefergelenk. Demnach ist die Cranio-mandibuläre Therapie (CMD) die Therapie des Kiefergelenkes. 

Durch einen differenzierten Befund wird diejenige Struktur im Kiefergelenk bestimmt, die die Beschwerden hervorruft (z.B. das Zusammenspiel der Zähne, die Kiefergelenksbandscheibe, Gelenkkapsel, Gelenkfläche, Bänder, Muskulatur), und gezielt durch speziell ausgebildete Physiotherapeuten behandelt.

 

In den 70er Jahren wurde in Japan und Korea die Kinesiotapemethode entwickelt, von dem Gedanken ausgehend, dass Bewegung und Muskelaktivität wichtig sind, um die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Das Wissen, dass Muskeln nicht nur für die Bewegung notwendig sind, sondern auch z.B. für den Blut- und Lymphkreislauf sowie für die Regulierung der Körpertemperatur, ist die Basis des Konzeptes.

Kinesio Tape ist ein elastisches Baumwollband mit einer Acryl-Klebeschicht, welches dieselbe Elastizität und Dicke wie die menschliche Haut hat. Deshalb passt sich das Tape besonders gut an jede Bewegung des Körpers an. Das Kinesiotape ist wasserfest und kann durchaus vier bis sieben Tage auf der Haut klebend bleiben.

Kinesiotape wird bei verschiedenen Beschwerden und Verletzungen verwendet und wird als medizinisches Tape oftmals als ergänzende Behandlungsmethode angewendet.

 

Krankengymnastik ist ein Konzept zur Untersuchung und Behandlung, das über die Korrektur der Bewegung und der Haltung den gesunden Körper (Prävention) und den kranken (Therapie) zu beeinflussen sucht. (Hüter-Becker 1997) Krankengymnastik ist ein äußerliches Heilmittel, das von Physiotherapeuten durchgeführt wird. Krankengymnastik und Physiotherapie sind demnach unterschiedliche Bezeichnungen für eine Therapieform.

Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die in Form eines Befundes sichtbar gemacht werden. Sie nutzt primär manuelle Fertigkeiten des Therapeuten, gegebenenfalls ergänzt durch physikalische Reize (z. B. Wärme, Kälte, Elektrizität) und fördert die Eigenaktivität des Patienten. Die Behandlung ist an die anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Patienten angepasst. Dabei zielt die Behandlung einerseits auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (z. B. Muskelaufbau und Stoffwechselanregung), andererseits auf ein verbessertes Verständnis der Funktionsweise des Organismus und auf eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper ab. 

Der Bergriff „Krankengymnastik“ wird den mordernen Anforderungen physiotherapeutischer Verfahren inzwischen nicht mehr gerecht, weil nicht nur „Kranke“ die Leistungen in Anspruch nehmen und „Gymnastik“ als Leibes- und Körperübung die verwendete Methodenvielfalt sehr einschränken würde.

 

Die Krankengymnastik am Gerät (KGG) ergänzt als medizinische Trainingstherapie die Einzeltherapie (z. B. Manuelle Therapie) ideal bei fast allen orthopädischen, chirurgischen, sowie neurologischen Beschwerden. Nach einer ausführlichen Analyse durch einen speziell ausgebildeten Physiotherapeuten wird ein individueller Trainingsplan unter medizinischen Gesichtspunkten erstellt. Die Übungen finden unter ständiger Anleitung unserer Therapeuten statt.

Neurologische Krankengymnastik wird überwiegend bei so genannten zentralen Bewegungsstörungen im Kinder- und Erwachsenenbereich eingesetzt. Die zentrale Bewegungsstörung ist ein Oberbegriff für alle Störungen der Haltungs- und Bewegungssteuerung, die auf einer Erkrankung oder Schädigung des Zentralnervensystems beruhen. Diese können sowohl angeboren oder erworben sein.

Im Erwachsenenbereich sind die häufigsten Einsatzgebiete für die Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage die erworbenen Schädigungen des Gehirns und Rückenmarks (zentralen Nervensystem) oder der ableitenden Nervenbahnen. Zu dieser Schädigung kann unter anderem durch einen Schlaganfall, ein Schädel-Hirn-Trauma oder Erkrankungen wie Multiple Sklerose kommen.

Zur Behandlung neurologischer Erkrankungen sind unsere Therapeuten im Bobath Konzpt sowie in der Propriozeptiven Neuromuskulären Fazilitation (PNF) speziell ausgebildet.

Die manuelle Lymphdrainage, auch bekannt als Ödem- und Entstauungstherapie ist besonders häufig nach Verletzungen, Operationen oder nach einer Tumorentfernung notwendig. Während der Therapie werden kreisförmige Verschiebetechniken, sowie Schöpf- und Pumpgriffe an den betroffenen Körperregionen mit leichtem Druck angewandt.

 

In der Manuellen Therapie werden Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht und behandelt. Die Therapie erfolgt durch spezielle Handgriff- und Mobilisationstechniken. Speziell ausgebildete Physiotherapeuten untersuchen dabei die Gelenkmechanik, die Muskelfunktion, sowie die Koordination der Bewegungen, bevor ein individueller Behandlungsplan festgelegt wird.

Die Manuelle Therapie besteht aus passiven Techniken, in denen eingeschränkte Gelenke mithilfe von sanften Techniken und speziellen Griffen mobilisiert werden. Sie werden durch aktive Übungen ergänzt, die Ihr Therapeut individuell für Sie und Ihre Beschwerden festlegt. Die Manuelle Therapie darf nur von speziell dafür weitergebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

 

Die Massage ist eine der bekanntesten und ältesten Heilmethoden. Die klassische Massage entstand aus einer griechisch-römischen Tradition und wurde im 19. Jahrhundert maßgeblich durch den Heilgymnasten Per Henrik Link und den Arzt J. Georg Mezger vorangetrieben. 

Massagen können sowohl als alleinige Behandlungsform für sich stehen, sie werden aber häufig auch unterstützend zu anderen Therapieformen eingesetzt. Massagen können vom Arzt verschrieben werden.

Die klassische Massage dient dazu, verspannte Muskelpartien zu lockern, die Durchblutung und den Stoffwechsel zu fördern, den Kreislauf, den Blutdruck, die Atmung und die Psyche positiv zu beeinflussen sowie Schmerzen zu reduzieren. Unterschiedliche Grifftechniken, wie zum Beispiel Streichung, Knetung, Walken, Rollen, Lockern, Hacken, Klatschen, Klopfungen oder Reiben werden dabei von Therapeuten je nach gewünschter Wirkung angewendet.

Neben der klassischen Massage haben sich heutzutage die unterschiedlichsten Massageformen entwickelt: wie beispielsweise Bindegewebsmassage, Aromamassage oder Reflexzonenmassage.

 

Skoliose ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule mit einhergehender Verdrehung der einzelnen Wirbelkörper, die damit auch die Rippen, Becken und Schultergürtel mitverdrehen können. Die Skoliose-Therapie nach Katharina Schroth gibt es bereits seit 70 Jahren. 

Das Behandlungskonzept der Schroth-Therapie, das in der Sport-Praxis Faulstich in Lichtenfels, angewandt wird, beinhaltet ein speziell aufgebautes Programm, welches individuell auf den Patienten und dessen Beschwerden abgestimmt wird.

 

Traktionsbehandlung stellt die Therapie von Gelenken der Extremitäten oder der Wirbelsäule mit dosierter Zugkraft dar. Die Wirkung der Traktion bestimmt der Physiotherapeut durch Kraftansatz, Zugrichtung und durch die Gelenkstellung des entsprechenden Gelenks. Die Behandlung wird im so genannten Schlingentisch durchgeführt.

 

Die Ultraschalltherapie ist ein Teilbereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie. Zur Behandlung wird die zu behandelnde Körperregion mit einem speziellen Ultraschallgel bestrichen. So wird zwischen Haut und Ultraschallkopf eine optimale Verbindung hergestellt. Alternativ kann die Ultraschallbehandlung auch in einem Wasser-Teilbad erfolgen.

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